Neoklassik, Neoliberalismus, Netzplantechnik und Neuer Mark

Neoklassik, Neoliberalismus, Netzplantechnik und Neuer Mark
Neoklassik (neoklassische Wirtschafts-theorie): Bezeichnung für die Weiter-entwicklung der klassischen Schule der Nationalökonomie durch Wirtschafts-wissenschaftler wie WILLIAM STANLEY JEVONS (1835-1882) und LEON WALRAS (1834-1910).

Die Neoklassik stellt die Wirtschaft als System von Märkten dar, auf denen Angebot und Nachfrage durch die Güterpreise ins Gleichgewicht gebracht werden. Die Verbraucher haben dabei bestimmte Bedürfnisse und wollen durch den Konsum von Gütern größtmöglichen persönlichen Nutzen erreichen. Die Unternehmen stellen mit Rücksicht auf die Nachfrage der Verbraucher die Art und Menge von Gütern her, durch deren Verkauf sie größtmöglichen Gewinn erzielen können (Gewinnmaximierung). Alle Anbieter und Verbraucher versuchen, auf dem Markt ihre eigenen Interessen durchzusetzen, und treffen laufend Entscheidungen, z.B. zum Kauf oder Verkauf bestimmter Gütermengen zu bestimmten Preisen, die Angebot und Nachfrage ins Marktgleichgewicht bringen, bei dem Anbieter und Nachfrager ihre persönlichen Vorstellungen von Gütermenge und Güterpreis verwirklichen. Dieser Vorgang wird auch als Marktmechanismus bezeichnet.

Neoliberalismus: wirtschaftspolitische und sozialphilosophische Theorie, die in Anlehnung an den klassischen Liberalismus eine freiheitliche, marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung mit Merkmalen wie privates Eigentum an Produktionsmitteln, freie Preisbildung, Wettbewerbs- und Gewerbefreiheit anstrebt, staatliche Eingriffe in die Wirtschaft jedoch nicht ganz ablehnt.

Die Ideen des N., dessen führender Vertreter in Deutschland WALTER EUCKEN (1891-1950) war, basieren zum großen Teil auf den negativen Erfahrungen mit dem ungezügelten Liberalismus des Laissez-faire im 19.Jhd., als der Staat die Wirtschaft komplett dem freien Spiel der Marktkräfte überließ. Staatliche Eingriffe in die Wirtschafsind aus Sicht des N. dann gerechtfertigt, wenn sie z.B. das Marktgeschehen fördern und die Bildung von Monopolen oder Kartellen verhindern, Konjunkturschwankungen ausgleichen oder dem sozialen Ausgleich dienen. Die deutsche Variante des N. wird auch als Ordoliberalismus bezeichnet. Die meisten Wirtschaftsordnungen der westlichen Industrienationen basieren heute auf den grundlegenden Prinzipien des Neoliberalismus, netto: rein, nach Abzug bestimmter relevanter Größen, ohne Verpackung, z.B. Nettogewicht, Nettopreis, Nettolohn. N. wird auch als Handelsklausel gebraucht, die besagt, dass keine Abzüge erlaubt sind. – Gegenteil: brutto.

Netzplantechnik und Neuer Mark
Netzplantechnik: die Analyse und zeitliche Planung komplexer Arbeitsabläufe; Teilgebiet des Operationsresearch. Jeder Arbeitsprozess besteht nicht nur aus einer bestimmten Reihenfolge von Einzeltätigkeiten, sondern erfordert auch eine bestimmte Abstimmung mit Fristen und Terminen. In einem Netzplan werden die Arbeitsgänge in ihrer zeitlichen Reihenfolge durch Kreise oder Rechtecke und durch Strecken grafisch dargestellt. Aus dem Netzplan lässt sich daher die erwartete Gesamtprozessdauer leicht ablesen. Die Zeitreserven zwischen zwei voneinander abhängigen Einzeltätigkeiten (Vorgängen) werden als Pufferzeit bezeichnet. Der kritische Pfad ist durch die Vorgänge gekennzeichnet, deren Gesamtpuffer 0 ist.

Neuer Markt: von der Deutschen Börse AG 1997 eröffnetes, bis zum 5.6.2003 betriebenes Marktsegment der Frankfurter Wertpapierbörse für Aktien kleiner und mittlerer wachstumsstarker Unternehmen aus Branchen mit innovativen Produkten oder Dienstleistungen. Die Unternehmen mussten sich zusätzlichen Notierungsanforderungen unterwerfen, v.a. hinsichtlich Transparenz und Publizität.

Vorbild für das Segment war die I NASDAQ in New York, Index der NE-MAX®. Für den N.M. in Europa wird auch ein Gesamt-index berechnet, der EURO.NM-All-Share-Index. – Siehe auch New Economy, neutrale Aufwendungen und Erträge: Aufwendungen und Erträge, die nicht in den Kosten verrechnet werden, weil sie in der Abrechnungsperiode nicht dem Betriebszweck dienen. Nie zu Kosten führen betriebsfremde Aufwendungen und Erträge. Zeitlich oder verrechnungsbedingtkostenverschieden sind periodenfremde Aufwendungen und Erträge sowie betriebliche außerordentliche Aufwendungen, z.B. Schäden durch höhere Gewalt. Abgeschlossen werden die n.A.u.E. über das neutrale Ergebnis, sie gehen dann in die Gewinn- und-Verlust-Rechnung ein.

Posted on: December 28, 2017