Maastricht-Vertrag und Made in – Wirtschaftsbegriffe Übersicht

Maastricht-Vertrag: nach der Gipfel-konferenz in Maastrich1991 von den Staaten der T Europäischen Gemeinschaften 1992 abgeschlossener Vertrag, der am 1.11. 1993 in Kraftraund im Kern die Europäische Union begründete. Der M.-V. enthielVereinbarungen über die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion und eine politische Union. Das Vertragswerk wurde 1996 durch den T Amsterdamer Vertrag ergänzt, der den Zeitplan für die Wirtschafts- und Währungsunion sowie einen Stabilitätspakenthält. Daneben gehören die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und die Zusammenarbeiin den Bereichen Justiz und Inneres zu den wesentlichen Inhalten des Vertrags.

Made in: von Großbritannien 1887 eingeführte Herkunftsbezeichnung für Waren zum Schutz der heimischen Industrie. Das Ziel, durch die Kennzeichnung ausländische Erzeugnisse zu diskriminieren, wurde nicherreicht. Später wurde diese Ursprungsbezeichnung auch von anderen Staaten angewendeund 1891 in einem Abkommen über die Unterdrückung falscher oder irreführender Herkunftsangaben auf Waren international geregelt.

Nach den Einfuhrvorschriften verschiedener Länder isdie Kennzeichnung obligatorisch. Ein Missbrauch gilals unlauterer Wettbewerb. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Herkunftsbezeichnung Made in Germany zum Markenzeichen von Gütern höchster Qualitäaus der exportorientierten Bundesrepublik Deutschland, magisches Viereck: Bezeichnung für die vier wirtschaftspolitischen Hauptziele nach dem Gesetz zur Förderung der Stabilitäund des Wachstums der Wirtschaf(Stabilitätsgesetz) von 1967: Stabilitädes Preisniveaus (Preisstabilität), hoher Beschäftigungsgrad (T Vollbeschäftigung), außenwirtschaftliches Gleichgewichsowie stetiges und angemessenes T Wirtschaftswachstum. Diese vier Ziele werden deshalb als »magisch« bezeichnet, weil sie nichalle gleichzeitig verwirklichwerden können, obwohl dies angestrebwird. Zwischen den einzelnen Zielen bestehen vielmehr Konflikte und Wechselwirkungen, sodass sich wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Erreichung eines Ziels negativ auf die Realisierung anderer Ziele auswirken können. Konflikte bestehen z. B. zwischen den Zielen Preisstabilitäund hoher Beschäftigungsgrad. So werden Zinserhöhungen als Maßnahme zur Stabilisierung des Preisniveaus die Investitionstätigkeidrosseln, was sich wiederum negativ auf die Erreichung eines hohen Beschäftigungsgrads auswirkt.

Posted on: September 3, 2017